Am Montag lebt die Stadt schon ganz anders. Als Erstes gehen wir auf den Markt und schauen uns die Fisch- und Fleischhalle an.
Fischmarkthalle
Die Athinas-Straße führt schnurstracks zum Monastiraki.
Monastiraki
Über den Flohmarkt geht es nun zur griechischen Agora, der Markt- und Versammlungsort der Bürger, das Herz der antiken Stadt. Vom 5.Jh vor Chr. bis 580 n.Chr. war hier der Mittelpunkt des Lebens mit Blick auf die Akropolis.
Die griechische Agora
Auf einer Anhöhe liegt der Tempel des Hephaistos, er gilt als besterhaltener Tempel Griechenlands. Er wurde zur Zeit des Panthenon erbaut.
Am Vormittag geht es auf die Akropolis vorbei am Dionysos Theater zum Athene Tempel. Beginn des Baus war bereits im 7./6. Jh vor Chr., aber wurde vieles im 5. Jh v. Chr. in mykenischer Zeit nach Zerstörungen neu erbaut. Der Athene Tempel diente dann als Burgeingang.
Athene-Tempel auf der Akropolis
Der Panthenon ist von allen Seiten Athens weithin sichtbar und war das wichtigste Heiligtum der Athener. Der Tempel entstand in den Jahren 447-439 v. Chr. mit Giebelfiguren und viel Farbe. Der Verzicht der Farben ist das Ergebnis des neuzeitlichen Bildes der Antike, so betont es eher die bauliche Leistung der Zeit.
Parthenon
Von einem Aussichtsberg in der Nähe hat man einen wunderbaren Blick auf die Akropolis.
Blick auf die Akropolis vom südwestlich gelegenen Philopapposhügel. Im Hintergrund der Lykabettus-Felsen
Im Akropolis Museum finden sich viele Originalfiguren und auch einige Nachbildungen. In der oberstes Etage, die leicht gedreht ist, wird das Panthenon nachgestellt mit vielen Originalteilen aber auch Nachbildungen sowie Leerstellen, wenn man nicht weiß, wie es damals aussah.
Akropolis-Museum
Beim weiteren Lauf durch die Stadt, am Hadrianstor vorbei, kommt man ans Zappion, ein neoklassizistisches Gebäude, das die Brüder Zappas der Stadt Athen stifteten. 1896 wurde hier die olympischen Fechtwettkämpfe ausgetragen.
Zappeion
Nun folgt der Aufstieg zum Lykabettus-Felsen, die letzten Meter werden mit der Standseilbahn beendet. Kurz davor gab es ein nettes Cafe mit tollen Fruchtsäften und Lemonaden.
Pause im Veranda-Cafe am Aufstieg zum Lykabettus-Felsen
Oben gab es noch ein leckeres Abendessen und einen tollen Sonnenuntergang….
Auf dem Lykabettus
und eine schöne bald auch beleuchtete Stadt.
Blick von der Terasse des Restaurant „Orizondes Lykabettus“
Heute ist Delphi dran. Vom Campingplatz aus fährt uns ein Minivan dorthin.
Hier am Hang des Parnass Massivs erstreckt sich auf 200 Höhenmetern das Heiligtum, das als Mittelpunkt der Erde verehrt wurde. Hier liefen alle Informationen zusammen, das Heiligtum entschied über Krieg und Frieden.
Jede Stadt, die was auf sich hielt, baute an der heiligen Straße hinauf zum Apollon Heiligtum ein Schatzhaus mit Weihegaben, die das Orakel gnädig stimmen sollte.
Schatzhaus der Athener
Eine der wenigen Säulen-Kapitelle, die es außerhalb des Museums gibt:
Das Theater fasste ca. 5000 Personen und wurde im 4 Jh. erbaut.
Teatro
Der Apollon-Tempel ist das Herzstück der Ausgrabungsstätte. Er steht auf einem 60 m langen und 4,5m hohen Unterbau. Es wurde 458 v. Chr, das erste Mal erbaut, oft neu gebaut. Im Inneren des Tempels wirkte Phythia, die zuerst nur einmal im Jahr anwesend war, danach ständig außer im Sommer, da es so viele Ratsuchende gab. Die Priester hörten und deuteten ihre Sprüche und beeinflussten so die Weltpolitik.
Tempel des Apollon
Von oberhalb des Theaters schaut man tief in die Ebene.
Teatro mit Tempel des Apollon
Im Museum findet sich alles, was draußen auf der Ausgrabungsstätte nicht mehr steht und verfallen würde, u.a. die Sphinx auf der Säule der Naxier von 570-560 v. Chr. Es ist das älteste Weihegeschenk in Delphi.
Heute führt uns der Weg nach einem entspannten Morgen entlang der Westküste der Pilíon-Halbinsel und dann südlich nach Delphi.
Vom Campingplatz geht der Blick auf das Dorf Chrisso und über das Tal mit „den größten Olivenhainen Griechenlands“ (laut Reiseführer) bis zur Hafenstadt Itea und den Golf von Korinth.
Auf dem Camping Delphi haben wir einen Platz mit Terasse in der ersten Reihe
Für heute und morgen ist „programmfrei“ angesagt, d.h. es stehen keine im Reiseführer gennannten Ziele auf dem Plan. Stattdessen: Ruhe pur – oder besser: Entspannung pur, denn ruhig ist es auf diesem – wie allen bisherigen griechischen Campingplätzen – nicht. Wir haben jeweils bewusst solche mit Schatten gewählt und in den Bäumen leben Grillen, die tagsüber bis in den späten Abend hinein fleißig zirpen. Und so ergibt sich ein gleichmäßiger Geräuschteppich, der in der Lautstärke einer gut befahrenen Straße um nichts nachsteht.
Camping Louisa in Platanias
Platanias ist ein Fischerdorf, das inzwischen auch vom Tourismus lebt.
Heute stehen die beiden östlich gelegenen Klöster auf dem Programm: Ágios Stéfanos und Ágia Triáda. Da heute Montag ist, können wir ersteres allerdings nur von außen ansehen.
Kloster Ágia Triáda
Ágia Triáda ist um so interessanter: Auf einem alleinstehenden Felsen gelegen war der Zugang ursprünglich nur über die Seilwinde zugänglich – inzwischen allerdings auch über eine in den Fels geschlagene steile Treppe (und eine Materialseilbahn). Und wahre James-Bond-Filmenthusiasten kennen diesen Netzkorb-Aufzug aus „In tödlicher Mission“ (For Your Eyes Only).
Kloster Ágia Triáda
So früh direkt nach der Besucheröffnung um zehn Uhr ist es noch ruhig.
Das Kreuz auf dem Plateau des Kloster Ágia Triáda leuchtet weithin sichtbar über Kalambáka
Unser heutiges Tagesziel liegt etwa 200km Fahrstrecke südöstlich von hier an der Ägäis: Platanias auf der Halbinsel Pílion.
Im 9. Jh seilten sich Eremiten ab, um in Höhlen und Felsspalten Gebetsstellen zu errichten, die man heute noch sehen kann. Erst im 12 Jh begann der Bau mit St. Stefanos, große Anlagen auf den Felsen entstanden erst im 14 Jh. Es wurden weitere 23 Klöster erbaut, die sich auch unter der Türkenherrschaft hielten. Mit dem Tourismus verließen immer mehr Mönche die Klöster, heute sind noch 6 bewohnte Klöster zu besichtigen.
Wir beginnen die Besichtigung mit Metamórphosis, dem größten der Kloster, von denen jedes auf einem einzelnen Felsen liegt. Wir erklimmen mit vielen anderen die 264 Stufen hinauf
Kloster Metamórphosis mit der Ab/Aufstiegstreppe
Neben Kirchen, die man nicht fotografieren darf, gibt es natürlich jede Menge andere Gebäude, Höfe und hinten Wohneinheiten der wenigen Mönche, die da heute noch wohnen.
Kloster Metamórphosis
Von dort hat man einen herrlichen Blick in die Ebene, die anderen Kloster und auf Kastraki, wo wir für zwei Nächte wohnen.
Blick auf Kastraki vom Kloster Metamórphosis
Von dort geht es zu dem zweiten Kloster. Erst 1923 wurden die 195 Stufen in den Berg geschlagen, bis dahin kam man und Lebensmittel nur mit einem Netzkorb hinauf, der bis heute für Material und Lebensmittel genutzt wird.
Kloster Varlaám
Auch hier gibt es einen herrlichen Innenhof mit vielen blühenden Pflanzen.
Kloster Varlaám
Auch von hier sieht man weitere Klöster und die Ebene.
Blick auf Kalambáka vom Kloster Varlaám
Nun geht es durch den Klostergarten abwärts nach Kastraki, über Schotterpisten aber mehrheitlich durch den Wald.