Delphi

Heute ist Delphi dran. Vom Campingplatz aus fährt uns ein Minivan dorthin.

Hier am Hang des Parnass Massivs erstreckt sich auf 200 Höhenmetern das Heiligtum, das als Mittelpunkt der Erde verehrt wurde. Hier liefen alle Informationen zusammen, das Heiligtum entschied über Krieg und Frieden.

Jede Stadt, die was auf sich hielt, baute an der heiligen Straße hinauf zum Apollon Heiligtum ein Schatzhaus mit Weihegaben, die das Orakel gnädig stimmen sollte.

Schatzhaus der Athener

Eine der wenigen Säulen-Kapitelle, die es außerhalb des Museums gibt:

Das Theater fasste ca. 5000 Personen und wurde im 4 Jh. erbaut.

Teatro

Der Apollon-Tempel ist das Herzstück der Ausgrabungsstätte. Er steht auf einem 60 m langen und 4,5m hohen Unterbau. Es wurde 458 v. Chr, das erste Mal erbaut, oft neu gebaut. Im Inneren des Tempels wirkte Phythia, die zuerst nur einmal im Jahr anwesend war, danach ständig außer im Sommer, da es so viele Ratsuchende gab. Die Priester hörten und deuteten ihre Sprüche und beeinflussten so die Weltpolitik.

Tempel des Apollon

Von oberhalb des Theaters schaut man tief in die Ebene.

Teatro mit Tempel des Apollon

Im Museum findet sich alles, was draußen auf der Ausgrabungsstätte nicht mehr steht und verfallen würde, u.a. die Sphinx auf der Säule der Naxier von 570-560 v. Chr. Es ist das älteste Weihegeschenk in Delphi.

Nach Delphi

Heute führt uns der Weg nach einem entspannten Morgen entlang der Westküste der Pilíon-Halbinsel und dann südlich nach Delphi.

Vom Campingplatz geht der Blick auf das Dorf Chrisso und über das Tal mit „den größten Olivenhainen Griechenlands“ (laut Reiseführer) bis zur Hafenstadt Itea und den Golf von Korinth.

Auf dem Camping Delphi haben wir einen Platz mit Terasse in der ersten Reihe

Platanias

Für heute und morgen ist „programmfrei“ angesagt, d.h. es stehen keine im Reiseführer gennannten Ziele auf dem Plan. Stattdessen: Ruhe pur – oder besser: Entspannung pur, denn ruhig ist es auf diesem – wie allen bisherigen griechischen Campingplätzen – nicht. Wir haben jeweils bewusst solche mit Schatten gewählt und in den Bäumen leben Grillen, die tagsüber bis in den späten Abend hinein fleißig zirpen. Und so ergibt sich ein gleichmäßiger Geräuschteppich, der in der Lautstärke einer gut befahrenen Straße um nichts nachsteht.

Camping Louisa in Platanias

Platanias ist ein Fischerdorf, das inzwischen auch vom Tourismus lebt.

Meteora-Klöster (Teil 2) und zur Pilion-Halbinsel

Heute stehen die beiden östlich gelegenen Klöster auf dem Programm: Ágios Stéfanos und Ágia Triáda. Da heute Montag ist, können wir ersteres allerdings nur von außen ansehen.

Kloster Ágia Triáda

Ágia Triáda ist um so interessanter: Auf einem alleinstehenden Felsen gelegen war der Zugang ursprünglich nur über die Seilwinde zugänglich – inzwischen allerdings auch über eine in den Fels geschlagene steile Treppe (und eine Materialseilbahn). Und wahre James-Bond-Filmenthusiasten kennen diesen Netzkorb-Aufzug aus „In tödlicher Mission“ (For Your Eyes Only).

Kloster Ágia Triáda

So früh direkt nach der Besucheröffnung um zehn Uhr ist es noch ruhig.

Das Kreuz auf dem Plateau des Kloster Ágia Triáda leuchtet weithin sichtbar über Kalambáka

Unser heutiges Tagesziel liegt etwa 200km Fahrstrecke südöstlich von hier an der Ägäis: Platanias auf der Halbinsel Pílion.

Pilíon-Halbinsel bei Lampinou

Meteora-Klöster (Teil 1)

Im 9. Jh seilten sich Eremiten ab, um in Höhlen und Felsspalten Gebetsstellen zu errichten, die man heute noch sehen kann.
Erst im 12 Jh begann der Bau mit St. Stefanos, große Anlagen auf den Felsen entstanden erst im 14 Jh. Es wurden weitere 23 Klöster erbaut, die sich auch unter der Türkenherrschaft hielten.
Mit dem Tourismus verließen immer mehr Mönche die Klöster, heute sind noch 6 bewohnte Klöster zu besichtigen.

Wir beginnen die Besichtigung mit Metamórphosis, dem größten der Kloster, von denen jedes auf einem einzelnen Felsen liegt. Wir erklimmen mit vielen anderen die 264 Stufen hinauf

Kloster Metamórphosis mit der Ab/Aufstiegstreppe

Neben Kirchen, die man nicht fotografieren darf, gibt es natürlich jede Menge andere Gebäude, Höfe und hinten Wohneinheiten der wenigen Mönche, die da heute noch wohnen.

Kloster Metamórphosis

Von dort hat man einen herrlichen Blick in die Ebene, die anderen Kloster und auf Kastraki, wo wir für zwei Nächte wohnen.

Blick auf Kastraki vom Kloster Metamórphosis

Von dort geht es zu dem zweiten Kloster. Erst 1923 wurden die 195 Stufen in den Berg geschlagen, bis dahin kam man und Lebensmittel nur mit einem Netzkorb hinauf, der bis heute für Material und Lebensmittel genutzt wird.

Kloster Varlaám

Auch hier gibt es einen herrlichen Innenhof mit vielen blühenden Pflanzen.

Kloster Varlaám

Auch von hier sieht man weitere Klöster und die Ebene.

Blick auf Kalambáka vom Kloster Varlaám

Nun geht es durch den Klostergarten abwärts nach Kastraki, über Schotterpisten aber mehrheitlich durch den Wald.

Kloster Rousanou

Über Metsovo nach Kastraki

Wir verlassen Ioannina entlang des Nordufers des Pamvotida-Sees über eine Bergstraße und sind ganz allein, kilometerlang kein Auto.

Der Pamvotida-See von Nordosten

Überall an den Straßen (gefühlt viel häufiger als Wegkreuze in Bayern) gibt es kleine Kirchen.
Früher dienten sie dazu, dass die Bauern auf den Feldern dort beten konnten. Heute sind es oft Gedenkstätten für Unfalltote.

Ein Ausblick schöner als der andere und alles ohne Stress, wir sind immer noch ganz allein.

Die Autobahn A2 Igoumenitsa-Thessaloniki läuft bis hinter Metsovo entlang der Staatsstraße 6, die wir gemächlich für viele Ausblicke nutzen

Metsovo im Hintergrund ist ein touristischer Skiort mit einem Laden an dem anderen.


Blick auf Metsovo

Von dort aus begegnen uns mehr Autos, die Fahrt bleibt entspannt, auf der Passhöhe sind wir wieder ganz allein.

Katara-Pass 1680m

Von dort geht es nach Kastraki unterhalb der Meteora-Felsen, wo wir morgen einige der Klöster sehen wollen.

Ioannina

Heute besichtigen wir die Stadt, erst am Ufer lang, dann die Altstadt und dann das große Treiben.
Ioannina wurde im 6. Jh v. Chr. gegründet, 1431 fiel es an die Türken und gut 300 Jahre später regierte hier Ali Pascha. Aus der Zeit stammen viele Bauten.

Blick zurück auf den Campingplatz

Erstes Ziel in der Altstadt ist die Aslan Pascha Moschee, Wahrzeichen der Stadt, erbaut 1618 als Zeichen des Machtanspruchs. Innerhalb des Bezirks lebten Juden, Muslime und Christen einträchtig zusammen. Inzwischen ist sie ein Museum.

Aslan Pascha Moschee

Die zweite Moschee, die Fetiyie Moschee steht auf dem Areal des Palastes Ic Kale und ersetzt eine christliche Kirche auf dem höchsten Punkt der Stadt. Drumherum stehen andere Palastbauten, die heute als Museen dienen.

Fetiyie Moschee

Neben der Altstadt hinter den Stadtmauern findet das wahre Treiben statt.

Zurück auf unserem Platz genießen wir das laue Lüftchen vom See aus.