Südküste zwischen Eraclea Minoa und Porto Empeldocle

Heute war ein entspannter Sonnentag ohne Besichtigungen: Landschaft, Strand,… und ein guter Kaffee in der einzigen geöffneten Strandbar weit und breit.

Strand bei Eraclea Minoa

Unser Ziel ist heute ein Stellplatz etwas außerhalb von Porto Empeldocle (das selbst nicht sehenswert ist – sagt der Reiseführer). In der Sonne (und im Windschatten) kann man es gut aushalten.

Und so bietet sich heute endlich die Gelegenheit zum „Angrillen“:

Selinunte

Wie angekündigt standen nun heute griechische Ausgrabungen in Selinunte bei herrlichsten Wetter an, ja wenn der Wind nicht wäre.

Hier kann man die Ausmaße des größten Ausgrabungsfeldes Europas erahnen, es ist nicht vollständig.
Von dort oben ging es zur Akropolis auf der anderen Seite, ein schöner Spaziergang. Vorbei an vielen „alten kaputten Steinen“ wie Uwe sie gern nennt.

Natürlich haben wir uns auch Marinella kurz angesehen, schließlich haben wir hier gewohnt. Alles noch sehr ruhig.
An anderen Stellen wird gebaut und renoviert.

Da wir genug Strom haben und nicht mehr so weit fahren wollen, halten wir in Seccogrande, wo wir mit herrlichem Blick auf das Wasser stehen, Kuchen backen, Tee trinken, spielen und einfach die Sonne genießen. Leider können wir bei dem Wind nicht draußen sitzen.

Erice und Segesta

Blick auf Erice und den Golfo di Bonagia

Heute geht es nach Erice, einer kleinen niedlichen Stadt auf einem Felsen. Der Vergleich mit Rotenburg ob derTauber ist ein wenig weit gegriffen, aber der Ausblick ist in alle Himmelrichtungen gigantisch.
Hier merken wir, dass wir außerhalb der Saison unterwegs sind: keine Parkgebühren, alle Kirchen geschlossen und kaum Geschäfte offen.

Blick auf Castello Pepoli (Privatbesitz) und Stadt

Weiter geht es an Trapani vorbei Richtung Segesta. Wir folgen guten Vorsätzen und lassen auch einmal etwas aus.
So fahren wir ins Landesinnere nach Segesta und nehmen uns Zeit die Ausgrabungsstätte der Stadt der Elymer anzusehen.
Als Erstes steigen wir zum griechischen Tempel hinauf, der nie fertig wurde.

Auf dem 431 Meter hohen Monte Barbaro  gegenüber liegt neben vielen Ruinen, für die man viel Vorstellungskraft braucht,  noch ein relativ gut erhaltenes griechisches Amphittheater. Der Blick war natürlich damals nicht so frei, weil dort das Bühnengebäude stand.
Warum schon wieder griechisch? Wenn auch nicht mit den Griechen verbündet, nahm man diese Einflüsse gern auf. Der Hügel erlebte noch die Römer, die Araber, Christen und Muslime in der Zeit des Mittelalter. So finden sich dort Reste einer Basilika und einer Moschee.

Den Abend verbringen wir bereits in Selinunte, wo es morgen mit einer griechischen Ausgrabungsstätte weitergeht.
Sie soll so groß sein, dass da Elekrokarren fahren, für alle die nicht laufen wollen oder können.  Wir sind gespannt.

Monreale

Von Palermo aus fuhren wir heute zuerst nach Monreale: eine von mehreren Kirchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Die goldenen Mosaiken sind schon herausragend (und zahlreich). Rätselaufgabe an die Pastoren unter euch: Aus welcher Bibelstelle stammt diese Geschichte?

Unser tägliches Eis gab es heute in einer besonders guten Gelateria. Typisch hier die Kombination mit der Espresso-Bar und der Pasticceria (hinten).

Über ein panoramenreiche Straße ging es an der Nordküste Richtung Westen, vorbei an Castellamare.

Für die Nacht haben wir einen (um diese Jahreszeit nahezu leeren) Parkplatz direkt an der Brandung gewählt: Spaggia Santa Margerita bei Castelluzzo.

Palermo

Heute ist es besonders auf den Straßen: Viele Frauen kommen uns mit kleinen Sträußen aus gelben Blumen entgegen. Ein Blick auf den Kalender zeigt: Es ist Weltfrauentag. Ich muss gestehen, dass ich diesen Tag erst wahr nehme, seit ich osteuropäische Freunde habe, denen dieser Tag sehr wichtig ist. Auf dem Weg in die Stadt sehen wir viele Polizistinnen im Einsatz, die den Kontakt zur Bevölkerung suchen – mit Kampagnen zur Gewaltprävention und anderem.

Als erstes sehen wir uns das Teatro Massimo an, das ist das drittgrößte Opernhaus Europas und das größte Italiens.

Blick aus der Königsloge, wo die Karten bis zu 250€ kosten sollen.

Inzwischen scheint die Sonne und wir fragen uns, warum wir die dicken Jacken mitgenommen haben. Mit dem kostenlosen Altstadt-Linienbus umrunden wir diese bis zum Normannenpalast, in dem wir heute nur die königliche Capella Palatina besichtigen können. Wie oft in dieser Gegend ist es eine gelungene Mischung aus arabisch-byzantinischem und europäischem Kunststil.

Wir schlendern weiter durch die Altstadt und probieren ein paar typisch sizilianische Köstlichkeiten (Patate, Toast). Dabei gelangen wir auch zur Kathedrale:

Die Nacht verbringen wir nochmal auf dem Stellplatz in Palermo.

Fähre Genua – Palermo

Eine SMS sagt: „Bitte seien Sie eine Stunde früher zur Verladung im Hafen“. Und wir sind natürlich sorgenvoll, ob das reicht und kommen noch zwei Stunden früher, gegen 17 Uhr. Aber das Schiff kommt erst mit Verspätung an und wir schauen der nicht enden wollenden Entladung LKW-Aufliegern und danach der Beladung zu. Erst gegen 23 Uhr beginnt die Beladung mit den „normalen“ Autos, Abfahrt ist nach Mitternacht.

Am nächsten Morgen wachen wir vor Korsika auf.

Im Laufe des Tages wird es dann noch sonnig…

…bevor wir dann am Abend bei Gewitter- und Graupelschauern in Palermo auf dem Stellplatz einschlafen.

Auf dem Weg nach Süden

Am Freitag abend sind wir  bis Nörten-Hardenberg gefahren, wo wir auf unserem Stammplatz (bei Fahrten auf der A7) übernachtet haben. So hat der Urlaub schon dort begonnen (auch wenn es nur gut 100km sind).

Am Samstag haben wir „Strecke gemacht“ und erst hinter dem St.Bernhard übernachtet (Stellplatz Monte Ceneri Nähe Bellinzona). Grausliches Wetter mit Regen- und Graupelschauern.

Am Sonntag (gestern) war es dann nur noch ein kurzes Stück bis in die Sonne: bei blauem Himmel standen wir bis heute nachmittag in Ovada. Der Omnia hat uns frisches Brot beschert und wir genossen die Sonne.

Jetzt zeigt der Kilometerzähler gut 1000 km und wir stehen im Hafen Genua und warten auf die Einschiffung nach Palermo. Abfahrt 21 Uhr, Fahrtzeit gut 20 Stunden. Für morgen abend haben wir uns einen Stellplatz in Palermo ausgesucht.

Es geht wieder los

Gestern  abend – gleich nach dem KV – sind wir zur ersten Etappe gestartet. Und die führt „traditionell“ zum Stellplatz am Hallenbad in Nörten-Hardenberg.

Nach dem Frühstück beim Bäcker Ruch geht es dann für gut 500km auf die A7 immer südwärts. Ab Lindau / Bregenz sind es dann nochmal knapp 500km über den St. Bernhard und am Lago Maggiore vorbei bis Genua, wo am Montag abend die Fähre nach Palermo abfährt.