Saaremaa, Sörve

Heute umfahren wir die Halbinsel Sörve die wirklich landschaftlich ganz anders ist als die Hsuptinsel, auf der wir dann noch in Richtung Hafen fahren.

Am südlichsten Pünkt der Insel steht der Leuchtturm, mit 52 m der höchste im gesamten Baltikum. Von dort konnte man zum Kap Kolka zurück blicken.

Weiter nach Norden kommen wir in Ohessaare an einer der vielen Bockwindmühlen vorbei, hier war ein Café mit leckeren Torten angeschlossen.

In Kihelkonna besichtigen wir die Mihkli Kirik (Michaeliskirche) aus dem 13.Jh. mit einer Altarwand und einer Kanzel im Renaissance Stil. Sie sind die ältesten Estlands.

Im Hafen von Soela übernachten wir und werden den gesamten nächsten Tag hier verbringen. Das nächste buchbare Schiff nach Hiiumaa geht erst um 20 Uhr.

Saaremaa: Kaali, Kuressare

Heute erkunden wir die erste Hälfte der Insel Saaremaa und bleiben immer mal an Küsten und Kirchen stehen.
Besonders war aber Kaali, wo Meteroiten vor 7500 Jahren eingeschlagen haben. Er schlug einen 110 Meter breiten Krater, den man hier umrunden kann.
Wir stellen fest, dass vielleicht touristisch neu gemacht wurde und auf „groß“ angelegt ist.

Das letzte Ziel war dann die Inselhauptstadt Kuressaare mit kleinen Häusern, touristischen Lädchen und einer alten Burg, auf der gerade für eine Aufführung aufgebaut wurde.

Kuressaare ist ein geliebter Kur und Urlaubsort, der am Rande der Burg entstand.

Die Bischofsburg Arensburg stammt aus dem 14. Jh. Charakteristisch für das masssive ist der fünfstöckige 30 Meter hohe Turm.

Pärnu, Insel Muhu

Heute beginnt der Tag sehr schön und wir überlegen auf dem Platz eine Pause einzulegen. Aber wir starten trotzdem und kaum losgefahren, zieht es sich zu und regnet ergiebig. Trotzdem gucken wir uns – dann eben mit Schirm – Pärnu an, ein das wichtigste Seebad mit historischen Holzhäusern und alten Hotels.
Es handelt sich um eine Handelsniederlassung des Deutschen Ritterordens aus dem 13. Jh. und ein Jahrhundert später gehörte Pärnu zur Hanse. Bis ins 18.Jh. gab es viele Kaufleute aus Lübeck in der Stadt. Vieles ist bei Einmarsch der Sowjetunion 1944 zerstört worden und später neu aufgebaut worden.

Weiter geht es gen Norden zur ersten Fähre auf die Insel Muhu.

Dort angekommen beziehen wir einen Campingplatz an einem kleinen Hafen mit uriger Bar und genießen die Sonne. Inzwischen haben sich weitere (deutsche) Gäste eingefunden.

Auf der Mole ist es ordentlich windig und man hat einen herrlichen Blick auf die Bucht und unseren Platz.

Ruckas-See, Ostsee

Wir fahren heute an die Ostsee und weiter nach Estland. Trotzdem bleiben wir immer mal stehen und gucken. Am Ruckas See befindet sich ein toller Campingplatz, auf dem wir auf den See gucken.

Dann werden wir erst einmal wieder vom Regen überrascht, aber wenige Kilometer weiter, scheint wieder die Sonne. In Viturpe gehen wir an den Strand und baden die Füße.

in Salacgriva ist der nächste Halt, an dem wir eine kleine Pause machen. Neben dem kleinem Leuchtturm gibt es eine neue Promenade und einen Italiener.

Wir übernachten heute kurz hinter der Grenze zu Estland auf einem kleinen Platz in der Nähe der Ostsee.

Sigulda, Cesis

Heute geht es zu zwei Städten im Gauja Nationalpark. Da es ständig nieselt und die Regenwahrscheinlichkeit sehr hoch ist, verzichten wir auf längere Wanderungen und lege heute den Schwerpunkt auf Burgen und Schlösser, von denen sich hier einige befinden.
In Sigulda schauen wir uns den Schloss und Burgkomplex an.
Der Park ist mit vielen Kunstlädchen sehr touristisch aufgemacht.

Das zweite Städtchen mit einem Schloss und einer alten Burg ist Cesis. Zu Beginn schien noch die Sonne, am Ende wurden wir nass.
Cesis war voll mit Menschen, die im Lampa-Festival ernsthaft debattierten und diskutierten und sich selbst vom Regen nicht davon abhalten ließen. Dazu diente der Burggarten und weitere Parks der Stadt.

Die alte Burg wurde 1214 vom Livländischen Orden gegründet und 1577 von Iwan den Schrecklichen geplündert. Das neue Schloss entstand dann im 18.Jh seitwärts der Burg und dient heute als Museum.

Wir übernachten heute in Cesis an der Gauja und auf einem Campingplatz mit gutem Wlan, um das Deutschlandspiel sehen zu können.

Jurmala

Heute wird ein entspannter Tag. Wir gucken uns, nachdem es etwas trockener ist, Jurmala an.
Die russisch-orthodoxe Kirche ist ein Nachbau der alten Kirche, in dem sich noch viele Gegenstände befinden.

Neben der Fußgängerzone gibt es viele Holzvillen.

Sie sind im preußischen Stil des 19.Jh. und verleihen Jurmala die Eleganz eines Seebades. Viele dieser Villen beherbergen heute – wie auch in der Sowjetzeit- Hotels oder Restaurants.

Neben den Häusern ist der Strand die Hauptattraktion. Er ist über alle Vororte 24 km lang und sehr unterschiedlich. Direkt in Jurmala ist er auch Partyszene mit Lokalitäten auf dem Strand mit Champagner oder anderen Getränken.

Danach ging es auf den Stadt-Campingplatz in Riga, um morgen zu Fuß zeitig in die Innenstadt starten zu können.

Golf von Riga und Kemeri Hochmoor

Heute Morgen fahren wir in Kolka ab und kommen aber nur bis zu dieser Kirche, da die Aufbaubatterie nicht mehr lädt und wir uns nach der langen Standzeit ohne Strom Sorgen machen.
Uwe hat ja vieles zur Reparatur dabei und so hat er nach knapp 1,5 Stunden das Problem gefunden und gelöst. Eine wichtige Sicherung war durch. Aber warum? Das bleibt noch ein wenig unklar.

Bei Mersrags am Golf von Riga gibt es viele Findlinge im Meer und hier eine besonders vielseitige Vogelwelt.

Weiter geht es in den Kemeri Nationalpark ins Moor, wo wir einen Rundgang absolvieren.

Von einem Aussichtspunkt hat man einen tollen Ausblick. Das Wetter zieht abends wieder zu, dunkle Wolken kommen, aber es regnet erst nachts.

Talsi, Slitere, Kolkasrags

Am nächsten Morgen wachen wir in Kuldiga im Grauen auf, später beginnt der Regen und das bleibt zum frühen Abend so. Trotzdem sehen wir uns kleine Besichtigungspunkte an.

Der erste Ort ist Talsi auf neun Hügeln um den kleinen See herum. Dort feierten sie ein kleines Fest vor der Kirche, später sollte Livemusik folgen.

Weiter ging es in den Slitere Nationalpark mit vielen Leuchttürmen, aber lag im Hinterland, von dort aus kann man bei gutem Wetter geschützte Tierarten erkennen.
Der Nationalpark erstreckt sich über 265 km2 auf der Halbinsel Kolka.

Da das Wetter bis dorthin regnerisch und grau war, haben wir in einem Supermarkt alles besorgt, was man die nächsten Tage bei möglichem schlechten Wetter so braucht. Als erstes gab es Clafoutis.
Aber dann hellte es auf und wir sind noch einmal an den Strand gegangen.

Der Sturm hat etliche Bäume entwurzelt und die Kante abgebrochen. Am Kap Kolka ist man quasi wie am Ende der Welt, an dem Rigaer Bucht und Ostsee aufeinander treffen.

Der Strand ist leer und es ist recht windig. Morgen geht es noch zum Leuchtturm von Kolka. So wandern wir durch den Kiefernwald zurück zu unserem Nachtparkplatz, auf dem man für eine Gebühr stehen darf.

Kuldiga

Weil dieses Städtchen Weltkulturerbe ist, fahren wir einen Haken ins Inland und wir werden nicht enttäuscht. Es ist nicht alles restauriert, aber das macht auch den Charme aus.
Einige Häuser sind aber neu gemacht. Sie stammen aus dem 17. und 18.jh.

Kuldiga war zu seiner Blütezeit die Hauptstadt des Herzogtums Kurland (!596-1616), war Mitglied der Hanse und wurde jedoch im Großen Nordischen Krieg stark zerstört.

Am Marktplatz befindet sich das alte (links) und das neue Rathaus.
Das alte Rathaus stammt aus dem 16.Jh. Davor steht eine Statue des lett. Filmstars Evald Valters. Das neue Rathaus wurde um 1860 im Stile der italienischen Renaissance erbaut.

Wir laufen weiter durch den sehr gepflegten Stadtpark.
Bauen ließ das Schloss und den Park Herzog Jakob I, der spätere König James I von England, dessen Familie aus Berlin stammte. Er brachte im 17. Jh deutschen Einfluss, kurbelte die Wirtschaft und die Kultur an und verband durch seine Flotte das Baltikum mit England und Frankreich. So sagen es die Tafeln im Park.

Weiter ging es bis zum Ventas Rumba, dem mit 249m breitesten Wasserfall Europas, in dem einige Menschen baden.

Klaipeda

Bei weiterhin herrlichsten Wetter laufen wir erst in den Hafen von Klaipeda und sehen die große Schiffe, die für das „Tall Ships Race“ dort liegen, das am Sonntag hier startet. Das polnische Schiff besichtigen wir.

Dort kommen wir auch über die Kettenbrücke zur Skulptur „Schwarzer Geist“ Das Gespenst steigt über dem Wasser auf. Im Jahre 1595 sah der Wächter der Memelburg plötzlich ein Gespenst. Der Geist warnte ihn angeblich vor einer Hungersnot.

Wir laufen weiter durch die Altstadt und genießen das erste Mal litaurisches Essen.