Sigulda, Cesis

Heute geht es zu zwei Städten im Gauja Nationalpark. Da es ständig nieselt und die Regenwahrscheinlichkeit sehr hoch ist, verzichten wir auf längere Wanderungen und lege heute den Schwerpunkt auf Burgen und Schlösser, von denen sich hier einige befinden.
In Sigulda schauen wir uns den Schloss und Burgkomplex an.
Der Park ist mit vielen Kunstlädchen sehr touristisch aufgemacht.

Das zweite Städtchen mit einem Schloss und einer alten Burg ist Cesis. Zu Beginn schien noch die Sonne, am Ende wurden wir nass.
Cesis war voll mit Menschen, die im Lampa-Festival ernsthaft debattierten und diskutierten und sich selbst vom Regen nicht davon abhalten ließen. Dazu diente der Burggarten und weitere Parks der Stadt.

Die alte Burg wurde 1214 vom Livländischen Orden gegründet und 1577 von Iwan den Schrecklichen geplündert. Das neue Schloss entstand dann im 18.Jh seitwärts der Burg und dient heute als Museum.

Wir übernachten heute in Cesis an der Gauja und auf einem Campingplatz mit gutem Wlan, um das Deutschlandspiel sehen zu können.

Jurmala

Heute wird ein entspannter Tag. Wir gucken uns, nachdem es etwas trockener ist, Jurmala an.
Die russisch-orthodoxe Kirche ist ein Nachbau der alten Kirche, in dem sich noch viele Gegenstände befinden.

Neben der Fußgängerzone gibt es viele Holzvillen.

Sie sind im preußischen Stil des 19.Jh. und verleihen Jurmala die Eleganz eines Seebades. Viele dieser Villen beherbergen heute – wie auch in der Sowjetzeit- Hotels oder Restaurants.

Neben den Häusern ist der Strand die Hauptattraktion. Er ist über alle Vororte 24 km lang und sehr unterschiedlich. Direkt in Jurmala ist er auch Partyszene mit Lokalitäten auf dem Strand mit Champagner oder anderen Getränken.

Danach ging es auf den Stadt-Campingplatz in Riga, um morgen zu Fuß zeitig in die Innenstadt starten zu können.

Golf von Riga und Kemeri Hochmoor

Heute Morgen fahren wir in Kolka ab und kommen aber nur bis zu dieser Kirche, da die Aufbaubatterie nicht mehr lädt und wir uns nach der langen Standzeit ohne Strom Sorgen machen.
Uwe hat ja vieles zur Reparatur dabei und so hat er nach knapp 1,5 Stunden das Problem gefunden und gelöst. Eine wichtige Sicherung war durch. Aber warum? Das bleibt noch ein wenig unklar.

Bei Mersrags am Golf von Riga gibt es viele Findlinge im Meer und hier eine besonders vielseitige Vogelwelt.

Weiter geht es in den Kemeri Nationalpark ins Moor, wo wir einen Rundgang absolvieren.

Von einem Aussichtspunkt hat man einen tollen Ausblick. Das Wetter zieht abends wieder zu, dunkle Wolken kommen, aber es regnet erst nachts.

Talsi, Slitere, Kolkasrags

Am nächsten Morgen wachen wir in Kuldiga im Grauen auf, später beginnt der Regen und das bleibt zum frühen Abend so. Trotzdem sehen wir uns kleine Besichtigungspunkte an.

Der erste Ort ist Talsi auf neun Hügeln um den kleinen See herum. Dort feierten sie ein kleines Fest vor der Kirche, später sollte Livemusik folgen.

Weiter ging es in den Slitere Nationalpark mit vielen Leuchttürmen, aber lag im Hinterland, von dort aus kann man bei gutem Wetter geschützte Tierarten erkennen.
Der Nationalpark erstreckt sich über 265 km2 auf der Halbinsel Kolka.

Da das Wetter bis dorthin regnerisch und grau war, haben wir in einem Supermarkt alles besorgt, was man die nächsten Tage bei möglichem schlechten Wetter so braucht. Als erstes gab es Clafoutis.
Aber dann hellte es auf und wir sind noch einmal an den Strand gegangen.

Der Sturm hat etliche Bäume entwurzelt und die Kante abgebrochen. Am Kap Kolka ist man quasi wie am Ende der Welt, an dem Rigaer Bucht und Ostsee aufeinander treffen.

Der Strand ist leer und es ist recht windig. Morgen geht es noch zum Leuchtturm von Kolka. So wandern wir durch den Kiefernwald zurück zu unserem Nachtparkplatz, auf dem man für eine Gebühr stehen darf.

Kuldiga

Weil dieses Städtchen Weltkulturerbe ist, fahren wir einen Haken ins Inland und wir werden nicht enttäuscht. Es ist nicht alles restauriert, aber das macht auch den Charme aus.
Einige Häuser sind aber neu gemacht. Sie stammen aus dem 17. und 18.jh.

Kuldiga war zu seiner Blütezeit die Hauptstadt des Herzogtums Kurland (!596-1616), war Mitglied der Hanse und wurde jedoch im Großen Nordischen Krieg stark zerstört.

Am Marktplatz befindet sich das alte (links) und das neue Rathaus.
Das alte Rathaus stammt aus dem 16.Jh. Davor steht eine Statue des lett. Filmstars Evald Valters. Das neue Rathaus wurde um 1860 im Stile der italienischen Renaissance erbaut.

Wir laufen weiter durch den sehr gepflegten Stadtpark.
Bauen ließ das Schloss und den Park Herzog Jakob I, der spätere König James I von England, dessen Familie aus Berlin stammte. Er brachte im 17. Jh deutschen Einfluss, kurbelte die Wirtschaft und die Kultur an und verband durch seine Flotte das Baltikum mit England und Frankreich. So sagen es die Tafeln im Park.

Weiter ging es bis zum Ventas Rumba, dem mit 249m breitesten Wasserfall Europas, in dem einige Menschen baden.

Klaipeda

Bei weiterhin herrlichsten Wetter laufen wir erst in den Hafen von Klaipeda und sehen die große Schiffe, die für das „Tall Ships Race“ dort liegen, das am Sonntag hier startet. Das polnische Schiff besichtigen wir.

Dort kommen wir auch über die Kettenbrücke zur Skulptur „Schwarzer Geist“ Das Gespenst steigt über dem Wasser auf. Im Jahre 1595 sah der Wächter der Memelburg plötzlich ein Gespenst. Der Geist warnte ihn angeblich vor einer Hungersnot.

Wir laufen weiter durch die Altstadt und genießen das erste Mal litaurisches Essen.

Palanga

Nach dem Anlegen in Liepaja geht es erst einmal nach Süden nach Palanga.

Palanga ist eine quirlige Stadt mit viel Partylocations, Musik und Imbissen.
Die Fußgängerzone ist die Flaniermeile bis hoch zum Strand und der Seebrücke.

Wir laufen noch etwas durch die Stadt und suchen uns einen Übernachtungsplatz, allerdings ist es so warm, dass wir spät schlafen.

Norditalien

Es geht mal wieder über die Alpen, dort soll ja die Sonne scheinen, so dass sich der Weg lohnt.
Erster Halt ist am Kalterer See.

Dort laufen wir einmal um den See und genießen die Sonne. Im Hintergrund die Castel Leuchtenburg. Weiter geht es an den See Molveno, der allerdings wieder deutlich höher liegt und es frischer ist, deshalb bleiben wir nur eine Nacht.

Von dort aus geht es durch die Berge weiter nach Torbole. Wir laufen nach Riva del Garda, essen Eis und schauen, wie sich der Ort seit der letzten großen Radtour an der Adige verändert hat.

Zwei Tage später geht es an der Westseite des Sees entlang nach Toscolano, wo wir vor zwei Jahren schon mal waren.

Dort wandern wir hinauf zur Chiesa di Michelle, mit einem schönen Blick auf den See und Toscolano hinab. Hinunter geht es über das Papiermühlental, das am Vormittag nach gesperrt war.

und dann zurück nach Toscolano. Ein weiterer Gang führt uns nach Maderno zum Eis essen.
Auf dem Weg zur Ostseite fahren wir in Polpenazze vorbei, wo wir 15l Öl kaufen, um Freunde mit zu versorgen. Von dort an regnet es, auch in Bardolino. Aber es gibt abends eine Lücke.

Diese Lücke genießen wir mit Wein beim Sonnenuntergang am See. Trotzdem muss es vor der vorzeitigen Abfahrt nach einmal in den Ort gehen, ein Eis und ein paar Einkäufe müssen sein.

Nun geht es wieder über den Fernpass zurück nach Deutschland, wir übernachten in Weißenhorn und bleiben am nächsten Tag noch einige Zeit dort in der Gegend, weil das Wetter sich dort noch hält.
Abends geht es nach Bad Gandersheim.

Nächsten Tag schauen wir uns dieses kleine Städtchen noch an.

Lund

Die letzte Station auf dem Weg nach Dänemark ist Lund, heute eine kleine bunte Universitätsstadt, gegründet im 10 Jh. und bald religiöses Zentrum.
1103 wurde sie zum Erzbistum für ganz Skandinavien und insgesamt hatte die Stadt 27 Kirchen und acht Klöster. Durch die Reformation wurden viele davon zerstört.
Aber sie wurde bald wieder ein Zentrum des Lernens. 1668 wurde die Universität gegründet.

Der Dom ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt und im romanischen Stil errichtet.

Die astronomische Uhr ist eines der Sehenswürdigkeiten im Dom und führt zwei Mal am Tag zu “ In dolci jubilo“ ein kleines mechanisches Theaterstück vor.

Wir hatten Glück an einer Probe eines Kammerchores aus Dänemark teilzunehmen, die zu den typischen 30 minütigen schwedischen Sommerkonzerten extra mit Bussen angereist war.

Das folgende Bild stammt aus dem botanischen Garten und zeigt, dass Schweden ein sehr sicheres Land ist: Sogar dieser kleine Teich ist für den Fall eines Badeunfalls mit einem Rettungsring ausgestattet, wie es sie an allen Gewässern und Badestellen gibt.

Söderköping

Diese Stadt diente als Kulisse von vielen Inga Lindström Filmen und des Lindgren Films „Madita“. Sie liegt wieder am Göta Kanal. In der Nähe des Klosters finden sich die zwei Figuren.

Durch die kleine Altstadt am Kloster und Stortorget vorbei geht es an dem inzwischen fast trockenen Fluss. Da es dort zu einer Landerhebung kam, ist auch der alte Hafen ausgetrocknet und an den Kanal verlegt.

Hinter der Brücke befindet sich das Stadthotel.

Pause machen ist ja auch immer mal nötig. Es gibt mal wieder eine Waffel.

Zurück geht es über die Promenade , bevor Uwe den Weg oberhalb nimmt und sich den Ort noch einmal von oben ansieht.